„Natürlich unterstützen wir als Fraktion die Ausarbeitung eines Konzepts zum Ausweis von Flächen zur Nutzung mit Solarenergie.“ ergänzt der Fraktionsvorsitzende Dr. Nikolaus Dorsch. Allerdings gehören in ein ganzheitliches Konzept vor allem der gesamte Energiemix aus den regenerativen Energieformen, gleichzeitig die Effizienzsteigerung von herkömmlichen Energieerzeugungsanlagen sowie die Vermeidung von Energieverschwendung. Vor allem der letztgenannte Punkt stellt einen wesentlichen Teil einer solchen gesamtheitlichen Betrachtung dar und wird aus unserer Sicht in der derzeitigen Situation extrem vernachlässigt. Insbesondere die Möglichkeiten der Beeinflussung über Anreizsysteme sprich Förderungen liegen hier derzeit noch brach. Vorstellbar sind u.a. Prämien für energieeffiziente Kühlschränke, Fernseher, Heizungen - nur eine kurze Aufzählung der einfachsten Möglichkeiten.

In einem Energiekonzept müssen die regionalen Besonderheiten auf jeden Fall einfließen. Es geht um machbare Konzeptionen, um realistische Szenarien. Das Altenburger Land wird wohl nicht zu einem zweiten Florida – die Nutzung der Solarenergie erscheint unter den derzeitigen (CDU-gekürzten) Förderbedingungen begrenzt. Eine Nutzung von Biomasse ist gerade unter Beachtung der ländlichen Struktur sinnvoll, wenn Abfallstoffe noch zu Energierohstoffen veredelt werden. So wandelt sich der Landwirt zum Energiewirt. So werden im Landkreis bereits Alternativen erschlossen, die in der Betrachtung leider zu wenig Beachtung finden und zu wenig Würdigung erfahren.

Und die Zahlen belegen ganz klar: im Bereich der regenerativen Energien hat Deutschland technologische Spitzenpositionen weltweit inne und erlebt einen Job-Boom ohne gleichen. Diese Chancen nicht zu nutzen ist grob fahrlässig.

 

Roman Pilz

SPD-Fraktion im Stadtrat der Stadt Altenburg