Dienstag, den 06. Mai 2008 um 23:40 Uhr

In eigener Sache ( AG 60 plus )

von  Johannes Förster
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Nach dem veranstaltungsreichen Jahr 2007, 7 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen sowie eine Exkursion  in das Willy–Brandt–Haus in Berlin, also Veranstaltungen mit überwiegend politischen Themen,  hatten im Jahr 2008 zwei von den drei Zusammenkünften spezielle  „Seniorenthemen“ zum Inhalt.

Am 11.3.08 ging es um  „Senioren in Altenburg - Leben im Alter“, es informierte Frau Dr. I. Quart, Referentin „Soziales“ der Stadtverwaltung Altenburg. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen standen Daten zur demografischen Entwicklung, Wohnen im Alter, gesundheitliche Betreuung bis hin zur vollstationären Pflege und manches andere mehr.

Frau Bärbel Müller, Gleichstellungsbeauftragte und Verantwortliche für den Seniorenbeirat des Landkreises Altenburger Land  war am 8.4.2008  Gast und Referent bei der AG 60 plus.

Auf beiden Veranstaltungen gab es wie immer eine lebhafte Diskussion, die dafür vorgesehene Zeit wurde bis zum Limit  ausgeschöpft.

Folgender Erkenntnisstand soll nachfolgend zusammengefasst dargestellt werden:

1. ) Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung wächst in den nächsten Jahrzehnten beachtlich, besonders die Altersgruppe der über 80-jährigen nimmt nennenswert zu.

2. ) Kapazität und Qualität der vorhandenen Betreuungseinrichtungen im Altenburger Land, von Begegnungsstätten über ambulante Pflegedienste bis zur vollstationären  Pflege haben ein beachtliches Niveau erreicht.
Dennoch wird vermutet, dass entsprechend der weiteren demografischen Entwicklung weitere 50 - 100 Pflegeplätze einschließlich Kurzeitpflege benötigt werden. Zurzeit sollen bei Engpässen Pflegebedürftige nach Sachsen vermittelt worden sein. Bedauerlicherweise gibt es keine zusammenführenden Bedarfsermittlungen im Altenburger Land,  jeder Anbieter arbeitet  „eigenverantwortlich“.

3. ) Die Seniorenbeiräte der Stadt Altenburg und des Landkreises Altenburger Land arbeiten aktiv, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Methoden. Beide Beiräte und ihre Einflussnahme auf kommunalpolitische Entscheidungen werden in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen und publiziert.

4. ) Das Thema „Pflege“  und „Pflegeheim“ wird von Senioren wie von deren Angehörigen erst im akuten Fall wahrgenommen. Danach gibt es viele Unsicherheiten ber Anbieter, Verwaltungsabläufe wie z.B. Beantragung einer Pflegestufe, sowie Kosten für Heimunterbringung, insbesondere Höhe der Selbstbeteiligung.

5. ) Die Schaffung bzw. Gründung eines regionalen „Seniorenbüros“ als unabhängige Beratungsstelle wird für sinnvoll erachtet. In einigen Gebieten Thüringens sind solche Büros  seit langer Zeit aktiv. Gegenwärtig sind Senioren gezwungen eine Vielzahl von Anbietern zu konsultieren, um eine optimale individuelle Lösung zu erreichen. Die  AG 60 plus betrachtet sich als permanenter Interessenvertreter. In der AG–Arbeit ist auch die Mitarbeit von Personen, die nicht Mitglied der SPD sind, ausdrücklich erwünscht. Auf der Jahresversammlung der AG 60 plus im SPD Ortsverein Altenburg am 10. Juni 2008 wird  das bisher Erreichte in der AG einzuschätzen sein, sind neue Ziele  zu formulierenund ein neuer AG–Vorsitzender zu wählen. 

 

gez.  Johannes Förster,
Vors. AG 60 plus

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